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Half-Life

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Half-Life
 
Entwickler: Valve Software
Publisher: Sierra Entertainment
Release: 31. Oktober 1998 (PC),
1. November 2001 (Playstation 2)
Plattform(en): PC (Windows), Playstation 2
Genre: Ego-Shooter
Spielmodi: Einzelspieler und Mehrspieler
Thematik: {{{Thematik}}}
Steuerung: Maus und Tastatur
Systemminima: Pentium 133, 24 MB RAM, SVGA Grafikkarte, Doublespeed CD-ROM, 400 MB Festplattenspeicher
Medien: CD-ROM, Steam
Sprache: Deutsch
Altersfreigabe: PEGI:
16+
USK:
Freigegeben ab 16 Jahren gemäß § 14 JuSchG USK
Information:  

Das Computerspiel Half-Life (kurz HL, engl. Halbwertszeit) ist ein Ego-Shooter, der von der Firma Valve entwickelt und am 31. Oktober 1998 vom Vertriebspartner Sierra veröffentlicht wurde. Der Nachfolger Half-Life 2 erschien am 16. November 2004.

Der Titel des Spiels ist eine Anspielung auf den Fachbegriff „Halbwertszeit“ aus der Kernphysik. Symbol für das Spiel ist ein Lambda (λ) als Zerfallskonstante der Physik.

Inhaltsverzeichnis

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Handlung [Bearbeiten]

In Half-Life übernimmt der Spieler die Rolle des jungen Physikers Gordon Freeman, der in Black Mesa, einer ehemaligen (zum Forschungskomplex ausgebauten) Raketentestbasis in der Abgeschiedenheit der Wüste des US-Bundesstaates New Mexico, streng geheime Forschungsarbeit betreibt (in Anspielung auf Area 51). Als ein Experiment schief läuft, in dem versucht wird, eine neue Energiequelle mit Kristallen außerirdischer Herkunft zu erschließen, und die Forschungseinrichtung mit Dimensionstoren in eine Parallelwelt überflutet wird, sieht sich Freeman nicht nur mit Horden Kreaturen aus einer anderen Dimension konfrontiert, sondern auch mit U.S. Marines, die den Vorfall vertuschen wollen und den Auftrag haben, jeden zu beseitigen, der das Gelände zu verlassen versucht. Da die Marines nicht in der Lage sind, diese Situation zu meistern, wird das „Black Ops“-Spezialkommando nachgeschickt. Dessen Befehle lauten, in Black Mesa alles Lebendige auszulöschen. Das Spiel wird vorwiegend unter Zuhilfenahme von realen, aber auch fiktiven Waffen (wie etwa dem Gaußgewehr) gelöst. Immer wieder begegnet Freeman auf seinem Weg aus Black Mesa dem mysteriösen G-Man, einem Unbekannten, der den Spieler anscheinend prüfen will und ihm am Ende einen Job anbietet.

Anmerkung: Tatsächlich existiert der Black-Mesa-Komplex genau da, wo er in Half-Life zu finden ist. Und wie in der Handlung des Spiels beschrieben wurden dort Raketentests durchgeführt, jedoch wurde die Anlage nicht zu einer Forschungseinrichtung umgerüstet.

Für die Ausarbeitung der Story des Spiels engagierte Valve den Horror-Autor Marc Laidlaw.

Half-Life ist in 17 Kapitel aufgeteilt, welche wiederum kleine Abschnitte beinhalten, die das Spielgeschehen ohne größere Ladepausen zusammenhängend erscheinen lassen und so die Spannung aufrecht erhalten. Angegeben ist jeweils der Kapitel-Titel der englischen Originalfassung und dre deutsche Titel in Klammern.

  • Black Mesa Inbound (Der Weg zur Arbeit): Es wird der Weg einer Bahn gezeigt, welche Gordon Freeman zu seinem Arbeitsplatz in Black Mesa bringt, genauer Sector C, Testlabs and Control Facilities. Auf dieser Fahrt werden die Ausmaße des Komplexes deutlich und der Spieler bekommt einige interessante Dinge zu Gesicht: Tramsystem, Wissenschaftler, G-Man. Dieser Abschnitt stellt gleichzeitig das Intro zum Spiel dar. Diese Verbindung von Intro und Interaktivität war damals sensationell und wurde vielfach gelobt.
  • Anomalous Materials (Anomale Materialien): Gordon tritt –  laut Wachmann verspätet – seinen Dienst an und begibt sich, nachdem er den Hazardous Environment Suit (HEV), eine universelle Schutzkleidung für gefährliche Umgebungen, angelegt hat, tiefer in das Herz des Sektors C hinein. In der riesigen Testkammer angekommen beginnt das Experiment, und Gordon schiebt eine Kristall-Probe in eine Art Energiegenerator: Das Unheil nimmt seinen Lauf.
  • Unforseen Consequences (Unvorhergesehene Konsequenzen): Gordon hat mit der Probe eine Resonanz-Kaskade (resonance cascade) ausgelöst; dies bedeutet, dass er mehrere Dimensionsportale hin zu einem fremden Planeten namens Xen geöffnet hat, aus denen Aliens überall in Black Mesa und das Umland hinein teleportiert werden, und die schwere Strukturschäden in dem Komplex zur Folge haben. Freeman findet die verstörten Überlebenden auf und wird gebeten, an die Oberfläche zu gelangen und Hilfe zu holen.
  • Office Complex (Bürokomplex): Der Weg zur Oberfläche führt den ungewollten Helden durch einen Bürokomplex voller Aliens, Wachleuten und Wissenschaftlern. Er bekommt die Information, dass ein Rettungstrupp auf dem Weg sei, von welchem sich die Überlebenden Hilfe erhoffen.
  • We've got Hostiles (Feind in Sicht): U.S.-Truppen, die Hazardous Environment Combat Unit, stürmen Black Mesa und töten alles und jeden, der ihnen in die Quere kommt. Gordon erfährt nun, dass sich die Überlebenden des Lambda-Komplexes am anderen Ende der Black Mesa befinden und es vielleicht möglich ist, die Dimensionsportale zu schließen; Gordon macht sich also auf den Weg dorthin.
  • Blast Pit (Explosionskrater): Auf dem Weg wird Freeman zunächst in einem Raketentestsilo von drei riesigen Tentakeln aufgehalten, welche ihm dem Weg versperren und ihn per Gehör angreifen. Schließlich gelingt es ihm aber, durch das Zünden der Raketenvorrichtung die Alien-Tentakeln zu töten und durch das Loch in der Testkammer weiter in den Komplex vorzudringen.
  • Power Up (Energie): Gordon erreicht den Anfang eines Schienensystems und muss sich gegen einen Riesenalien (Gargantua) behaupten, welches letzten Endes durch die Blitze eines Generators getötet werden kann. Gordon schaltet gleichzeitig Spannung auf die Gleise und führt die Reise auf dem unterirdischen Schienensystem des Komplexes fort.
  • On a Rail (Auf Schienen): Gordon wird von einem der Wachleute informiert, dass er einen Satelliten starten muss, um es den Wissenschaftlern im Lambda-Komplex zu ermöglichen, das Dimensionsportal zu schließen. Er kämpft sich durch das verminte, von Soldaten gesäumte Schienennetz, erreicht schließlich den Satelliten und startet diesen.
  • Apprehension (Festnahme): Gordon wandert durch die alten Industrieanlagen der Black Mesa, läuft schließlich in eine Falle der Soldaten und wird festgenommen. Er wird in eine Müllpresse geworfen und seinem Schicksal überlassen.
  • Residue Processing (Rückstandsverarbeitung): Freeman rettet sich aus der Presse und muss sich nun durch die alte, automatische Müllentsorgungsanlage der Black Mesa kämpfen, welche voll von Gefahren und toxischen Stoffen ist.
  • Questionable Ethics (Fragwürdige Ethik): Nun gelangt der Held in ein Versuchslabor, in dem Versuche an den Aliens aus der Parallelwelt Xen gemacht wurden. Dies deutet auf die Tatsache hin, dass Menschen schon vor der „Resonanz-Kaskade“ auf Xen waren und die dort heimischen Kreaturen mit zur Erde brachten.
  • Surface Tension (Oberflächenspannung): An der Oberfläche ist ein Kampf zwischen Aliens und Soldaten entbrannt und Gordon kämpft sich durch Gebäude und Tunnel weiter zum Lambda-Komplex vor. Er zerstört eine Reihe von militärischem Gerät und klettert an Klippen entlang. Schließlich erreicht er den versiegelten Eingang des Weges zum Lambda-Komplex und hört über das Funkgerät, dass die Soldaten sich zurückziehen. Er zerbombt mit einem funkferngesteuertem Luftangriff das versiegelte Tor und marschiert weiter in Richtung Lambda-Komplex.
  • Forget about Freeman (Vergiss Freeman!): Das Militär verlässt die Black Mesa und Luftangriffe beginnen. Gordon muss sich durch Wasserkanäle weiter vorankämpfen.
  • Lambda Core (Lambda Kern): Gordon aktiviert hier zunächst den Reaktor und bekommt die geheimen Teleportationseinrichtungen zu Gesicht, welche das Portal nach Xen geöffnet haben. Ihm wird von den verbliebenen Wissenschaftlern erklärt, dass es ein Alien gibt, welches das Dimensionstor auf der anderen Seite offen hält. Er erhält den Auftrag, sich nach Xen zu teleportieren, um dieses Alien zu besiegen und schlussendlich das Portal zu schließen.
  • Xen: In der fremden, organischen Welt bekommt er viele bekannte Aliens zu Gesicht und sieht – überall verstreut – tote Wissenschaftler mit HEV-Anzügen, welche vor ihm Xen erkundeten. Er findet einen Teleporter und aktiviert ihn.
  • Gonarch's Lair (Gonarchs Versteck): Gordon muss gegen eine ausgewachsene Form der eigentlich recht ungefährlichen Kopfkrabben kämpfen. Dies ist jedoch kein leichter Gegner, sondern ein gut 4 Meter langes und 3 Meter hohes spinnenähnliches Ungetüm, was einem das Leben mit giftigem Schleim und "Mini-Kopfkrabben" schwer macht. Da aber nur sehr wenige der Kopfkrabben in dieses Endstadium kommen, trifft Gordon selten auf diese Wesen.
  • Interlooper (Eindringlinge): Freeman gelangt in eine Alienfabrik, in der cyborgartige Soldaten „hergestellt“ werden, und kämpft sich zu einem weiteren Portal durch, um es betreten zu können.
  • Nihilanth: Der Endgegner des Spieles. Er verfügt über eine Reihe starker Waffen, darunter ein Portalwerfer, mit dem er Gordon in Fallen teleportieren kann. Erst als der Schutz des Nihilanthen, drei gelbe Kristalle, zerstört sind, kann er auf sein Gehirn einschießen und bezwingt ihn so.
  • Endgame (Endspiel): Nach seinem Sieg über den Nihilanthen wird Gordon von dem mysteriösen G-Man in Empfang genommen. Dieser offenbart ihm, dass er sein Tun im Spielverlauf überwacht hat und ihm nun eine Arbeitsstelle anbietet. Der G-Man macht klar, dass Gordon die Wahl hat, zuzustimmen oder eine Schlacht zu schlagen, die er nicht gewinnen kann.

Waffen [Bearbeiten]

In Half-Life stehen dem Spieler insgesamt 14 Waffen zur Verfügung. Das Spiel vermischt dabei auf gelungene Weise Fiktion und Wirklichkeit und die Waffen sind ausgewogen ins Spiel integriert.

  • Brechstange – Erste Waffe im Spiel. Das Bild von Gordon mit der Brechstange ist ein Markenzeichen von Half-Life.
  • Glock 17/Beretta 92FS mit High Definition Pack – Eine Pistole, die zwar präzise Schüsse abgibt, deren Schaden jedoch sehr gering ist. Benutzt die selbe Munition wie die MP5 beziehungsweise die M4. Im zweiten Feuermodus feuert die Waffe schnellere, aber unpräzisere Schüsse ab. Die Waffe kann auch unter Wasser abgefeuert werden.
  • .357 Magnum (Colt Python Revolver) – Durchschlagskräftige und genaue Waffe, welche über eine 6schüssige Trommel verfügt und daher eine lange Nachladezeit hat.
  • Heckler & Koch MP5/Colt M4-Karabiner mit M203-Granatwerfer mit dem High Definition Pack – Maschinenpistole bzw. Sturmgewehr mit einem 50 Schuss-Magazin. Der Schaden der einzelnen Kugel ist nicht sehr hoch, was jedoch durch die Feuerrate ausgeglichen wird. Mit der zweiten Feuerfunktion wird eine Granate abgefeuert (9 in Reserve).
  • SPAS-12Schrotflinte Kaliber 12 mit zwei Feuermodi: normaler Schuss und Doppelschuss. Das Schrotgewehr hat auf kurze Distanz eine hohe Durchschlagskraft, streut jedoch auf größere Distanz relativ stark. 125 Schuss in Reserve.
  • Armbrust – Präzisionswaffe mit fliegenden Projektilen, die auch unter Wasser abgefeuert werden kann. Sie verfügt über ein Zielfernrohr. Die Nachladezeit ist sehr lang.
  • Hornet Gun – Eine Alienwaffe, welche auch von den Aliensoldaten getragen wird. Sie verschießt acht, sich automatisch auffüllende, zielsuchende Projektile im Primärfeuermodus. Im Sekundärmodus verschießt sie schnellere, aber nicht zielsuchende Projektile.
  • RPG (ATGM-4000) – Verschießt raketenangetriebene Granaten die optional per Maus mit einem Ziellaser gelenkt werden können.
  • Gaußgewehr, experimentelle Waffe – Diese Waffe verschießt sogenannte Gauss-Partikel, Partikel mit einer negativen Ladung, welche eine sehr kurze Lebensdauer haben. Diese Partikel werden mit hoher Geschwindigkeit abgeschossen und haben eine extrem hohe Durchschlagskraft.
  • Gluonen-Gewehr, experimentelle Waffe, welche optisch mit der Waffe aus Ghostbusters verglichen werden kann. Die Waffe gibt einen durchschlagskräftigen Energiestrahl ab, welcher sein Ziel sofort trifft. Die verfügbare Munition wird jedoch schnell verbraucht.
  • Handgranate – Eine Handgrante mit explosiver Zerstörungswirkung.
  • Laserminen – Angelehnt an die M18-Claymore-Minen, deren Zündmechanismus durch Unterbrechung des Laserstrahls oder durch einen Schuss auf den Sprengsatz aktiviert wird.
  • Sprengpaket – Päckchen mit Explosivstoff, die per Fernzündung gezündet werden. Sehr große Sprengkraft und großer Sprengradius.
  • Snarks – Diese Alienkäfer jagen, einmal losgelassen, ihr Opfer und beißen es. Nach einer kurzen Zeit explodieren die Käfer. Wenn kein Feind in Reichweite ist, greifen sie auch den Träger an.

Altersfreigabe [Bearbeiten]

Die englische Originalversion wurde kurz nach dem Verkaufsstart in Deutschland von der damaligen Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften indiziert. Es existiert eine deutsche Version, die ab 16 Jahren freigegeben ist, in der der Spieler auf Roboter anstatt auf feindliche Soldaten schießt, die wie die Aliens nicht mehr bluten. Außerdem setzen sich in dieser Version beispielsweise verstorbene Forscher kopfschüttelnd auf den Boden. Dadurch ändert sich teilweise der Spielverkauf und die Schwierigkeit, da diese das Feuer von automatisch feuernden Waffen auf sich lenken und nicht mehr den Spieler als Ziel nehmen. Getötete Gegner werden langsam unsichtbar und bluten nicht mehr. Auch Wunden sind nicht sichtbar. Lediglich bereits tote Menschen bzw. Aliens bluten. Auch sind in einigen Levelabschnitten Blutspuren sichtbar.

Technik [Bearbeiten]

Die Half-Life-Engine (Codename: GoldSrc) entstand 1998 aus der von id Software lizenzierten Quake-Engine. Die Engine von Half-Life ähnelt der von Quake I jedoch nur noch in sehr geringem Maße. Die wichtigsten Veränderungen gegenüber der Quake-Engine waren das neuartige skelettbasierte Animationsmodel, der Umstieg auf C++, das verbesserte Netzwerksubsystem („Netcode“), die künstliche Intelligenz der Computergegner, die Möglichkeit, komplexe geskriptete Szenen zu gestalten, und die Grafik.

Gerade der massive Einsatz von Scripts verbessern die Immersion.

Die Half-Life-Engine nutzt wie die Quake-Engine BSP-Trees zur Minimierung des Rechenaufwands. Sie verwendet Texturen mit 256 Farben, die Engine selbst rendert aber mit 16 oder 32 Bit Farbtiefe. Außerdem nutzt das Netzwerksubsystem die „Quake World Technologie“, mit der flüssiges Spielen auch über das Internet möglich ist.

Eine Besonderheit von Half-Life gegenüber anderen Spielen zur damaligen Zeit ist, dass ein Level nicht vollständig in einem Stück geladen wurde, sondern in kleine „Häppchen“, die durch klar definierte Übergabepunkte innerhalb identischer Räume verbunden sind, unterteilt ist. Dadurch erhält der Spieler den Eindruck, dass er sich in einem riesigen Komplex befindet. Der einzige Hinweis auf die Unterteilung der Level ist der Schriftzug "Laden", der ab und zu kurz erschien.

Auch für den Klang wurde damals aktuelle Technik verwendet. Beispielsweise erzeugten die Soundverfahren A3D und EAX die diversen Raumeffekte.

Auszeichnungen [Bearbeiten]

Half-Life wurde von der deutschen Computerspiele-Fachzeitschrift PC Games 1998 zum „Spiel des Jahres“ gekürt. Die Computerspiele-Fachzeitschrift GameStar gab dem Spiel eine Spielspaßwertung von 92%. Aber auch von anderen Magazinen auf der ganzen Welt erhielt Half-Life hohe Wertungen. So wurde es über 50 mal zum Spiel des Jahres gekürt und ließ damit den Genre-Konkurrenten Unreal aus dem gleichen Jahr (welches auch „Game of the Year“-Auszeichnungen erhielt) hinter sich. Das Spiel erhielt einen Metascore in Höhe von 95 Punkten.

Add-Ons [Bearbeiten]

Für Half-Life sind zwei offizielle Add-ons erschienen, welche für Besitzer von Half-Life, die ihr Spiel bei Steam registriert haben kostenlos bzw. im Generation Pack v3 und der Half-Life 1 Anthology im Handel erhältlich sind.

Opposing Force [Bearbeiten]

In dem Ende 1999 erschienenen Add-On Opposing Force übernimmt der Spieler die Rolle des Soldaten Corporal Adrian Shephard, der als Mitglied einer Abteilung von U.S. Marines auf eine unbekannte Mission nach Black Mesa geschickt wird und einen Hubschrauberabsturz als einziger seines Teams überlebt. Der Spieler gerät nun ähnlich wie im Original in eine prekäre Situation zwischen Aliens und menschlichen Soldaten – in diesem Fall die Black Ops, einer Spezialeinheit der Regierung, die den Einsatz der Marines vertuschen soll. Und auch hier taucht immer wieder der mysteriöse G-Man auf. Dadurch, dass Opposing Force und Half-Life zur gleichen Zeit spielen, kreuzen sich die beiden Storylines an einigen Stellen im Spiel. Man sieht in der Rolle des Adrian Shephard hin und wieder Gordon Freeman, den man in Half-Life spielte, hinter einer Ecke verschwinden oder in ein Teleporter-Portal schreiten. Das Spiel wurde von Gearbox Software entwickelt.

Blue Shift [Bearbeiten]

In Blue Shift erlebt man die Geschehnisse um den Forschungskomplex Black Mesa aus der Sicht des Wachmanns Barney Calhoun. Man kann als Calhoun in Blue Shift Gordon Freeman das eine oder andere Mal begegnen. Angefangen damit, dass man nachdem man aus dem Zug ausgestiegen ist Freeman in einem Zug hintendran vorbeifahren sieht, und man gegen Ende des Spiels im Teleporterchaos in einem kleinen Schacht neben einem Gang landet, von dem man sehen kann wie Gordon Freeman von zwei Soldaten durchgeschleift wird, erlebt man Schlüsselszenen aus Half-Life in einer anderen Perspektive mit.

Ursprünglich sollte Blue Shift exklusiver Bestandteil der Half-Life-Portierung für SEGAs Spielkonsole Dreamcast werden, jedoch wurde das bereits weit fortgeschrittene Projekt eingestellt und Blue Shift separat für den PC veröffentlicht.

Sierra/Valve hat neueren Versionen von Blue Shift auch ein technisches Update zur Half-Life-Engine beigelegt: Mit dem sogenannten „High-Definition-Pack“ wurde die Polygonanzahl der Modelle und Waffen erhöht. Das hatte jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Auflösung der Texturen. Das Spiel wurde ebenfalls von Gearbox Software entwickelt.

Charaktere und Gruppen [Bearbeiten]

Gordon Freeman [Bearbeiten]

Gordon Freeman ist der Hauptprotagonist in der Half-Life-Reihe, in dessen Rolle der Spieler versetzt wird. Er arbeitete zur Zeit von Half-Life 1 in der Black-Mesa-Forschungseinrichtung als Atomphysiker. Durch einen Unfall bei einem Experiment mit einer Gesteinsprobe nimmt Gordons Schicksal seinen Anfang. In Folge des Unfalls werden transdimensionale Risse erzeugt, aus denen Aliens strömen. Gordon wird während des Unfalls von einem Riss erfasst und für einige Sekunden nach Xen, einen Alien-Planeten, teleportiert. Kurz darauf landet er wieder in der Forschungsanstalt. Sein erster Gedanke ist verständlicherweise, so schnell wie möglich vor den Aliens zu flüchten. Er findet sich dabei im Chaos wieder. Überall sind tote oder durch Kopfkrabben-Aliens zu Zombies gewandelte Wissenschaftler. Gordon begegnet im Verlauf des Spiels Wachmännern, die den Aliens Widerstand leisten. Später bekommt er dann die Anweisung, in den so genannten Lambda-Komplex vorzudringen. Dort soll er durch einen funktionstüchtigen Teleporter nach Xen gelangen und die Alien-Invasion stoppen. Nachdem Gordon am Ende des ersten Teils auf Xen den Nihilanthen getötet hat, der scheinbar alle Aliens kontrolliert, erscheint plötzlich eine mysteriöse Person – der G-Man – und Gordon findet sich in einem Zug wieder. Der G-Man stellt ihn anschließend vor die Wahl, ob er für ihn arbeiten oder einen Kampf ausfechten möchte, den er nicht lebend überstehen würde. Nachdem er sich für ein Leben im Dienst des G-Mans entschieden hat, verbringt Gordon einige Jahre in Stasis. Nach circa zehn Jahren wird er aufgeweckt. Dies ist der Anfang von Half-Life 2. Das Schicksal von Gordon bleibt jedoch auch nach Half-Life 2 teilweise noch unbestimmt.

Während des Spielens bleibt Gordon stets stumm, damit der Spieler besser in seine Rolle schlüpfen kann.

G-Man [Bearbeiten]

Während des Verlaufs von Half-Life taucht der G-Man immer wieder an den verschiedensten Stellen auf und scheint die Fortschritte von Gordon Freeman zu beobachten. Sichtet man den G-Man jedoch, richtet er seine Krawatte elegant, und verschwindet dann unauffällig. Nachdem Gordon am Ende des ersten Teils den Endgegner besiegt hat, stellt der G-Man ihm ein Ultimatum: Entweder er arbeitet für ihn, oder er "muss in einem Kampf antreten, bei dem er keine Chance auf einen Sieg hat".

Nihilanth [Bearbeiten]

Der erste Teil von Half-Life endet damit, dass Gordon Freeman in der Dimension Xen den so genannten Nihilanthen tötet. Es handelt sich dabei um ein etwa 15 Meter großes schwebendes Alien. Es kann durch Teleportation die Aliensklaven in die Nihilanthenkammer und auch überall sonst hin teleportieren und versucht während des Kampfes mit Gordon Freeman, diesen ständig wegzubeamen. Es gibt Theorien, dass der Nihilanth auf Xen ebenso wie Dr. Breen im zweiten Teil auf der Erde eine Art Statthalter der Combine dargestellt hat. Unterstützt wird diese Theorie vor allem durch die vom Nihilanth befreiten Alien Slaves (Vortigaunt), die im Gegensatz zu Half-Life 1 im zweiten Teil des Spieles mit der Menschheit zusammenarbeiten, und durch Implantate, die nur beim Nihilanthen und den gezüchteten Alien-Kriegern auftauchen und nicht in die organische Welt von Xen zu passen scheinen.

Barney Calhoun [Bearbeiten]

Barney Calhoun ist ein Wachmann auf Black Mesa, welcher in der gesamten Half-Life-Story, vor allem aber im zweiten Teil, die Rolle des „Normalsterblichen“ vertritt, der keine Ahnung von Wissenschaft hat. In Half-Life sieht man ihn zu Beginn der Zugfahrt, wie er an eine Tür klopft, außerdem trifft man ihn in der Forschungseinrichtung Black Mesa und im späteren Spielverlauf. Im AddOn Blue Shift darf der Spieler ihn dann selbst spielen. Durch eine Verkettung glücklicher Umstände gelingt ihm die Flucht aus Black Mesa. Auch er ist ein führendes Mitglied des Widerstandes gegen die Alienherrschaft im zweiten Teil. Seine stets optimistische und humorvolle Art macht ihn sehr sympathisch.

Corporal Adrian Shephard [Bearbeiten]

Adrian Shephard ist der Protagonist des Half-Life-Addons Opposing Force. Er ist ein recht junger Marine, der zu Beginn des Addons mit einem „Geheimauftrag“ nach Black Mesa geschickt wird. Shephard ist einer der Soldaten, der den Black Mesa Vorfall für die Regierung vertuschen soll und alle Überlebenden und Aliens eliminieren soll. Schon zu Beginn des Addons geht aber alles schief, denn der Helikopter seiner Einheit wird von Aliens abgeschossen, und er ist der einzige Überlebende des Absturzes. Er muss sich seinen Weg durch Black Mesa freikämpfen, trifft auf viele andere Einheiten der Marines, jedoch auch auf die sog. Black Ops. Diese Spezial-Einheit der Armee wurde vermutlich geschickt, als klar wurde, dass die Marines keinen Erfolg haben werden und bekämpft nun alle anderen Parteien, inklusive der Marines. Da das Spiel parallel zu Half Life abläuft, begegnet der Protagonist ein paar mal Gordon Freeman. Shephard wird am Ende vom G-Man gefangengenommen, taucht bis jetzt jedoch in keinem anderen Teil von Half-Life mehr auf. In der inoffiziellen Single-Player-Mod „Azure Sheep“ ist er jedoch kurz zu sehen. Typisch für ihn ist seine ABC-Schutzmaske.

Otis [Bearbeiten]

Dem gewichtigen Wachmann Otis begegnet man im Addon Opposing Force und zu Beginn von Blue Shift. Er ist in Opposing Force Adrian Shephard an verschiedenen Stellen des Spiels behilflich. Auffallend ist seine Vorliebe für Süßigkeiten, besonders für Donuts, die auch nach dem schweren Black-Mesa-Unfall nicht zu bremsen ist. Wie Barney macht Otis einen eher sympathischen und humorvollen Eindruck, er konnte auch aus Black Mesa entkommen, da er mehrmals in Half Life 2 zu sehen ist.

Dr. Rosenberg [Bearbeiten]

Dr. Rosenberg (Vorname unbekannt) tritt nur in Blue Shift und im integrierten Add-On in der Half-Life 1 PS2 Fassung Decay auf, er wird aber sonst in keinem anderen Half-Life-Spiel erwähnt. Er ist ein Wissenschaftler, der wie Dr. Kleiner an der Teleportationstechnik arbeitet. Durch sein Wissen kann er mit Barney Calhoun und Dr. Walter/Isaac Kleiner aus Black Mesa fliehen.

Gina Cross [Bearbeiten]

Den geheimnisumwobenen Charakter Gina sah man lediglich als „Easter Egg“ zu Beginn von Blue Shift, wie sie das gefährliche Material, das den Zwischenfall auslöst, zu Gordon Freeman fährt. Den Namen dieser Person konnte man damals wie den des G-Man nur durch die Bezeichnung des 3D-Models erraten. Später kam Gina im Koop-Modus der PlayStation 2 Version von Half-Life vor. Dort wurde auch ihr Name erwähnt sowie ihr Nachname Cross. Gina Cross kämpft im Koop-Modus "Decay" mit einer anderen Wissenschaftlerin namens Cottelete Green gegen die Aliens, die in Black Mesa eingefallen sind.

Dr. Walter/Isaac Kleiner [Bearbeiten]

Dr. Walter/Isaac Kleiner wird in Half-Life nicht erwähnt und tritt erst in Blue Shift und Half-Life 2 auf. Der Vorname ist unklar, da er in HL2 Isaac genannt wird, während in den ersten Half-Life-Teilen von Walter Kleiner die Rede ist. Typisch für ihn ist eine Halbglatze, eine Hornbrille und ein etwas naives bis kindisches Verhalten. Im Verlauf aller Half-Life-Episoden ist zu erkennen, dass er ein kompetenter Wissenschaftler sein muss, der sich mit Teleportation beschäftigt. Am Ende von Blue Shift flüchtet er zusammen mit Barney Calhoun und Dr. Rosenberg durch Teleportation zum Ausgang des Forschungskomplexes.

Vortigaunt [Bearbeiten]

Die Vortigaunt sind Aliens aus der Grenzwelt Xen die in Half-Life durch Freeman von dem Nihilanthen und ihren metallischen Sklavenhalsbändern befreit worden sind und seit Half-Life 2 mit den Menschen zusammenarbeiten. Sie fallen in Half-Life dadurch auf, dass sie elektrische Blitze als Waffe einsetzen können.

Erschienene Spiele [Bearbeiten]

Half-Life-Engine [Bearbeiten]

Half-Life - Valve Mods [Bearbeiten]

Flash-Spiel zu Half-Life [Bearbeiten]

Modifikationen [Bearbeiten]

Durch das von Valve herausgegebene Software Development Kit (SDK) wurden zahlreiche Mods für Half-Life und Half-Life 2 von Fans entwickelt. Dadurch ist Half-Life mit seinen Mods immer noch eines der beliebtesten Online-Spiele.

Die bekanntesten Modifikationen auf Basis von...

  • Einzelspieler
    • Azure Sheep
    • Case Closed
    • Conundrum, Teil 1-2
    • Halfquake & Halfquake: AMEN & Halfquake: SUNRISE
    • Invasion
    • Nuclear Winter
    • Point of View
    • Poke 646
    • The Xeno Project 1-2
    • They Hunger, Teil 1–3
    • Times of Trouble
    • Todesangst 1 & Todesangst 2: Der echte Feind
    • U.S.S. Darkstar
    • Visitors
    • CounterLife
  • Mehrspieler
    • Action Half-Life
    • Adrenaline Gamer
    • BrainBread
    • Counter-Strike
    • Digital Paintball
    • Day of Defeat
    • Earth's Special Forces
    • Firearms
    • Frontline Force
    • Half-Life-Rally
    • Hostile Intent
    • International Online Soccer
    • Master Sword Continued
    • Natural Selection
    • Pirates Vikings Knight
 
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